Mit freundlicher Genehmigung des Konzerthauses Berlin
Edi stöbert in Archiven, um Interessantes und Wissenswertes ans Tageslicht zu bringen. Hier sind einige Werbeblättchen aus der Trabant Vergangenheit zusammen getragen.
Viel Wissenswertes ist sowohl im Magazin „Super Trabi“, als auch in den zahlreich erschienenen Trabi-Büchern über Entwicklung, Konstruktion und Produktion des Trabants erschienen. Jedoch, und dies ist auch Selbstkritik, wenig über den Alltag des Betriebsgeschehen.
Mit dieser neuen Serie „In den Betriebszeitungen geblättert“ wollen wir einen kleinen Einblick in die Berufstätigkeit und das zwischenmenschliche Leben in der Automobilschmiede geben.
Seit der Herausgabe der Betriebszeitung des „Sächsischen Aufbauwerkes Horch -Zwickau im Jahre 1946 bis zum „Automobilbauer“, Jahrgang 1989, war diese Zeitung das Sprachorgan der Betriebsparteiorganisation der SED. Also ist es eine logische Sache, das der Parteijournalismus die Seiten der Betriebszeitungen prägte.
Man findet jedoch neben den Abruck von Referaten der BPO-Sekretären zu Konferenzen und Fotoserien über den Besuch führender Genossen in Vorzeigeobjekten der Fertigung oder bei der Ausbildung der Kampfgruppen-Hundertschaft, viele bewegende Erlebnisse aus den Werksalltag.
Diese kleinen Geschichten sollen im Mittelpunkt dieser Serie stehen.
Es ist nicht beabsichtigt eine Chronologie geordnet nach den Titellogo – „Aufbauwerk Horch“ -“ Kurbelwelle“ – „Die Zündkerze“-“ DER AUTOMOBIL ARBEITER“oder „ Automobilbauer“, geordnet nach Jahrgängen zum Betriebsgeschehen abzudrucken. Wir verkneifen es uns auch, große Kommentare zu den Artikeln zu schreiben. Erlauben uns jedoch, wo es angebracht scheint, mit einer Randglosse zu arbeiten.
Unser Dank gilt an dieser Stelle den „August Horch“ Automobilmuseum Zwickau, besonders Herrn Heino Neubert, der es im Archiv stöbern ließ und damit den Abdruck bewegender Zeitdokumente für unsere Leser ermöglichte.Dank auch den Grafikern im Verlag BERGstraße Aue die mit hohen Können die Restauration alter ORWO- Bilder und Kuli-Zeichnungen bewerkstelligten.
Wir würden uns freuen wenn Leser unseres Magazins, die früher im VEB Sachsenring gearbeitet haben und noch über Exemplare von Betriebszeitungen verfügen, diese den Verein Internationales Trabant- Register e.V. übereignen würden. Diese Zeitungen wären dann für alle Trabantfreunde in der Ausstellung „Der Trabant wird 50“ zugängig.
Der Automobil Bauer 13.08.1966
Betriebszeitung des VEB Sachsenring Zwickau
Organ der Betriebsparteiorganisation der SED
Betriebszeitung 13. August 1966 als PDF Dokument
Der Automobil Bauer 19.11.1966
Betriebszeitung des VEB Sachsenring Zwickau
Organ der Betriebsparteiorganisation der SED
Betriebszeitung vom 19. November 1966 als PDF Dokument
Der Wiederaufbau der Fahrzeug-Industrie in der sowjetisch besetzten Zone
Eine Darstellung der Entwicklung der sächsischen Fahrzeug-Industrie nach dem 2.Weltkrieg wäre ohne Erwähnung der Auto Union A-G unvollständig. Dieser Konzern, der in den Jahren 1931/32 auf Anregung der Sächsischen Staatsbank aus einer Fusion der bedeutendsten Werke der sächsischen Kraftfahrzeug-Industrie hervorging, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem maßgebenden Unternehmen der deutschen Kraftfahrzeug-Industrie und unterhielt vornehmlich in Sachsen, aber auch an vielen größeren Orten des Deutschen Reiches und des Auslandes zahlreiche Fertigungs- und Vertriebsstätten. Die Sächsische Staatsbank verfügte nach und nach über mehr als 90 Prozent des Grundkapitals.
Der_Wiederaufbau_der_Fahrzeug-Industrie
Auf der IAA 2009 sorgte der New Trabant mit Elektromotor für Wirbel. Mit dem nahenden Mauerfalljubiläum erhält der Erfinder wieder Anfragen. Doch was wurde aus der Idee?
Ein Artikel von Marie Löwenstein/Zeit online | 03. Oktober 2014 – 08:56 Uhr
„Möglichst nah dran am Original und möglichst weit weg.“ So fasst Ronald Gerschewski das Konzept des New Trabant (nT) zusammen. Was zunächst paradox klingt, ergibt Sinn: ein Auto, das traditionelles Design mit moderner Antriebstechnik verbindet – eine Elektrovariante des DDR-Kultautos. Auf der IAA 2009 hatte Gerschewski, Geschäftsführer des sächsischen Karosseriebetriebs Indikar, den Trabant nT erstmals als Konzeptfahrzeug präsentiert.
Die mediale Resonanz war gewaltig. Zwölf Fernsehsender von allen Kontinenten buhlten um Indikar: „Es war ein unfassbarer Rummel. Sie überrannten unseren kleinen Stand förmlich“, erzählt Gerschewski. Von einem im Idealfall möglichen Start 2012 war damals die Rede, Indikar veröffentlichte damals das Ergebnis einer IAA-Besucherumfrage, wonach 98 Prozent der rund 7.000 befragten Besucher sich wünschten, dass der Trabant in der modernen Form wieder auf den Markt kommt.
Fünf Jahre später ist es ruhig um die nT-Pläne geworden. In der Schublade verstauben sie aber nicht. Noch immer bekommt Gerschewski mehrmals wöchentlich Anfragen von Interessenten, gerade jetzt, wo sich das Mauerfalljubiläum nähert. Aus anfänglichen Gesprächen mit deutschen Automobil-Großinvestoren wurde bisher nichts. Dafür melden sich vermehrt branchenfremde Geldgeber, wie der Indikar-Chef sagt.
Wer genau das ist, will Gerschewski nicht preisgeben. Unter anderem riefen viele
ausländische Interessenten bei dem Unternehmen in der Nähe von Zwickau an – auf der Suche nach einer freien, emotional aufgeladenen Marke, mit der sie technische Innovationen präsentieren könnten.
„Zeichen des Aufbruchs“
Emotional aufgeladen ist der Trabi allemal. „Wenn man ihn gepflegt und geliebt hat, lebte er lange. Er war das Auto der Arbeiter, unverwüstlich und günstig“, sagt beispielsweise Wolfgang Kießling. Er ist Vorsitzender des Verbandes Intertrab in Zwickau, der die Rechte der Marke Trabant heute hält.
Das Auto mit den Kulleraugen ist für Kießling nicht nur das ostdeutsche Pendant zum Käfer, sondern auch ein Symbol für die Wiedervereinigung. Kießling klingt zwar etwas bekümmert, wenn er von an der Grenze zurückgelassenen Trabis erzählt, aber er sagt auch:
„Das Schönste an den Tagen nach dem Mauerfall war für viele, den Trabant plötzlich am Hamburger Hafen, auf den Autobahnen und in Westberlin herumfahren zu sehen.“
Auch Gerschewski ist überzeugt davon, dass die Marke Trabant 25 Jahre nach dem Mauerfall hauptsächlich positiv besetzt ist – in Ost und West. Viele hätten das Auto zwar eine technische Katastrophe gefunden, aber eben auch sympathisch: „Der Trabi war ein Zeichen des Aufbruchs aus der DDR.“ Dass die Idee zu dem New Trabant ausgerechnet vom bayerischen Modellautohersteller Herpa kam, ist dem Indikar-Chef ein Beleg für die Beliebtheit des Autos auch in Westdeutschland. Schließlich ist der Miniatur-Trabi einer von Herpas meistverkauften Artikeln.
Eine der wenigen negativen Konnotationen, die Menschen heute mit dem Trabi verbinden, ist laut Gerschewski sein Ruf als „knatternder Stinker“. Doch gerade hier könne die moderne Technologie einhaken, ein Elektro-Trabi wäre schließlich leise und umweltfreundlich. Gerschewski sieht darin keinen Bruch mit der Tradition, sondern in gewisser Hinsicht sogar eine Fortsetzung. Der Trabant war zwar von der DDR Mangelwirtschaft geprägt, aber gerade deswegen auf seine Weise innovativ: „In der DDR fehlte es an Materialien. So bestand die Trabi-Karosserie – ganz modern – zu großen Teilen aus nachwachsenden Rohstoffen wie Baumwolle oder Kautschuk“, erzählt Gerschewski.
Als künftige Nutzer des nT sieht er nicht nur Liebhaber, sondern auch Unternehmen, die mit einer umweltfreundlichen Trabi-Flotte auf sich aufmerksam machen wollten. Einige Anfragen, etwa von Energiedienstleistern oder Tourismusfirmen, habe es schon gegeben. Unter den Privatkunden spräche der Elektro-Trabi eher wohlhabende Familien an, die sich ein Zweitauto für den Stadtverkehr zulegen wollten – etwa um die Kinder zur Schule
oder zum Sport zu fahren. Auf Langstrecken hätte der nT dasselbe Problem, das alle rein batterieelektrisch betriebenen Autos zurzeit plagt: einen begrenzten Aktionsradius. Der Prototyp 2009 enthielt Lithium-Ionen-Akkus, die im Optimalfall eine Reichweite von 160 Kilometern boten.
Fünf Jahre nach der Präsentation auf der IAA ist das Konzept von Indikar heute nicht mehr auf dem modernsten Stand der Technik. Doch Gerschewski hofft, dass gerade die ElektroInnovationen der vergangenen Jahre die Umsetzung doch noch möglich machen. „Wir haben unsere Vision der Serienfertigung nicht selbst verwirklichen können. Dafür fehlt uns als Mittelständler einfach das Geld“, räumt er ein. „Aber das Konzept an sich würde ich noch nicht ganz abschreiben.“
Die eingefleischten Trabi-Fans hat der nT jedenfalls schon mal auf seiner Seite. Wolfgang Kießling von InterTrab etwa würde es freuen, wenn die Marke so erhalten würde: „Ich bin nicht sehr zuversichtlich, dass der nT noch kommt“, sagt er. „Aber wenn, lege ich mir sofort einen zu.“
COPYRIGHT: ZEIT ONLINE
ADRESSE: http://www.zeit.de/mobilitaet/2014-09/trabant-elektroauto
Zugelassene Trabant (Hersteller Sachsenring)
Quelle: KBA Flensburg
01.10.2022 40.564
01.01. 2018 35.242
01.01. 2017 34.449
01.01. 2016 33.550
01.01. 2015 32.832
01.01. 2014 32.311
Statistik für den Trabant
2013 |
28 070 Trabant |
2012 |
28 692 Trabant |
2011 |
29 537 Trabant |
2010 |
30 716 Trabant |
2009 |
33.082 Trabant |
2008 |
34 984 Trabant |
2007 |
52 432 Trabant |
2006 |
58 073 Trabant |
2005 |
66 984 Trabant |
2004 |
78.202 Trabant |
2003 |
96.585 Trabant |
2002 |
124.459 Trabant |
2001 |
160.117 Trabant |
2000 |
169.623 Trabant |
1999 |
228.501 Trabant |
1998 |
308.669 Trabant |
1997 |
407.252 Trabant |
1996 |
530.358 Trabant |
1995 |
663.631 Trabant |
1994 |
814.642 Trabant |
1993 |
920.162 Trabant |
Im Januar 1964 startet die Nullserie, im Juni die Serienfertigung, des neuen Trabant P 601. Mit seiner Karosserie in Doppeltrapetz- Form ein modernes Fahrzeug. Der Limousine folgt dann ein Jahr später der Universal, 1966 der Kübel. Dass der Trabant P 601 trotz seiner nicht mehr ganz so neuen Technik zeitlos werden sollte, ahnte damals sicher noch niemand. Es folgten ständige Versuche modernere PKW zu entwickeln und in die Produktion zu bringen, dabei scheiterte die Werksleitung in Zwickau an den Entscheidungen des Politbüros in Berlin. So lief der letzte Trabant P 601 erst im Juli 1990 vom Band, über die Jahrzehnte zwar in Details weiterentwickelt aber im Grunde der Alte. Es wurden 2.819.663, der Nachfolger Trabant 1.1 (38.994) mit Viertakt- Motor war nur verkleidet.
Der Trabant P 601 wurde 1989 zum automobilen Symbol der Wende und dadurch zum Auto des Jahres, um so besser passt sein runder Geburtstag perfekt zum 25. Jahrestag des Mauerfalls.
Hier können Sie Ihr Fahrzeug typenbezogen registrieren!
Hier finden Sie einige Seite von Presse, Funk und Fernsehen auf denen ein Blick auf den Trabant und seine Szene geworfen wird.
Die Welt: Trabi ist Liebhabern mehr als 5000 € wert!
Die Trabi- Scene lebt und ist aktiv!
Clubverzeichnis: Trabitechnik.com
Termine Trabitreffen der Clubs: Trabitechnik.com
Berlin, 20. März 2019 – Die Zahl 26 zieht sich durch die Geschichte des Trabant 601, dem meistgebauten Trabant-Modell. Er hatte 26 PS, einen 26-Liter-Tank und nach 26 Jahren wurde die Produktion 1990 eingestellt.
Sie hatten früher einen Trabant 601 oder fahren heute (immer noch) einen und haben Lust, Teil unserer Ausstellung zum meistgefahrenen Auto der DDR zu werden? Dann melden Sie sich gerne bei uns. Wir möchten Ihre Trabi-Zweitaktgeschichte in der neuen Sonderausstellung des DDR Museum in Berlin zeigen und in 26 Vitrinen wieder lebendig werden lassen.
Wir suchen spannende Geschichten, die Sie selbst mit Ihrem Trabi erlebt haben und die Sie erzählen möchten. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie Ihre Geschichten und Erinnerungen mit Gegenständen illustrieren und uns diese für den Zeitraum von Juni bis September 2019 leihen könnten.
Die Sonderausstellung wird am Dienstag, dem 11. Juni 2019, um 18 Uhr im Besucherzentrum des DDR Museum mit einem Vortrag von Wolfgang Kießling, einem der erfolgreichsten Rallye-Sportler der DDR, eröffnet. Er berichtet anhand vieler Bilder von seiner Trabi-Geschichte als Werksfahrer des VEB Sachsenring Zwickau.
Wenn Sie Interesse daran haben, an diesem Projekt mitzuwirken, melden Sie sich bitte in den nächsten 14 Tagen per E-Mail (soeren.marotz@ddr-museum.de) oder Telefon (030 847 1237 36) bei dem Ausstellungsleiter Sören Marotz.
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Was suchen wir?
Ihre persönliche Geschichte zum Trabant 601 und Gegenstände zum Kultfahrzeug
Wofür suchen wir?
Sonderausstellung »Mein Trabi – 26 Zweitaktgeschichten« ab 11. Juni 2019
Wo wird ausgestellt?
Foyer des DDR Museum, Karl-Liebknecht-Str. 1, 10178 Berlin-Mitte
Wie können Sie uns erreichen?
Sören Marotz (Ausstellungsleiter) unter soeren.marotz@ddr-museum.de oder Telefon 030 847 1237 36
Pressemitteilung DDR Museum Berlin GmbH
Schnittbild Getriebe Trabant 601
Schnittbild Radantrieb Trabant 601